Ein kleines Stück Leben

 

Refrain 1

Ich bin ein verdammter Junkie

Drogen, Heroin, Crack, Marihuana

Die sind nichts für mich

Ecstasy, Cristal, Hanf, Kokain

Nein das ist nicht meins.

 

Refrain 2

Ich bin ein verdammter Junkie

Und keiner weiß es

Ich bin ein verdammter Junkie

Und ich weiß es

Ich bin ein verdammter Junkie

Werde wohl nie von weg kommen

Meine Gedanken

Sie drehen sich immer wieder nur um das Eine

 

Strophe 1

Jeder Zeit kann es wieder passieren

Leicht ist es zu bekommen

Ein Fingernagel fest in die Haut gedrückt

Durchziehen – Schmerz

Eine Nadel an die Haut an setzen

Zu drücken – durchziehen – Schmerz

Eine Scherbe, eine Klinge, ein Messer, ein Skalpell

An die Haut gesetzt – rein gedrückt – Schmerz

 

Refrain 3

Ich bin allein

In der Dunkelheit

Ich stehe allein

In meiner Welt

Ich kämpfe allein

Meinen Kampf

Ich gehe allein

Meinen Weg

Ich bin allein

Und so viele Menschen um mich

Ich bin allein

In meiner Welt gefangen

Allein in ewiger Dunkelheit

 

Strophe 2

Eine brennende Kerze

Ich halte die Hand darüber

Gehe immer tiefer,

immer näher an die Flamme

die Hitze brennt auf meiner Haut

Schmerz

Der Reflex sie weg zu ziehen

er ist da

ihn zu unterdrücken nicht immer leicht

zu versuchen, es so lange wie möglich raus zu zögern

eine Herausforderung

es zu schaffen – der Triumpf

 

Refrain 3

Ich bin allein

In der Dunkelheit

Ich stehe allein

In meiner Welt

Ich kämpfe allein

Meinen Kampf

Ich gehe allein

Meinen Weg

Ich bin allein

Und so viele Menschen um mich

Ich bin allein

In meiner Welt gefangen

Allein in ewiger Dunkelheit

 

Refrain 4

Schmerz

Überall Schmerz

In mir

Um mich

In der ganzen Welt
Ertrage es nicht

Kontrolliert zu sein

Kontrolliert zu werden

Mich kontrollieren zu müssen

Die Trauer in mir

Tief und nur Schmerz

Erinnerungen

Vergangen und verloren

Keine Zukunft zu sehen

Kein Glück in Aussicht

Keine Besserung

Kein „Alles wird gut“

Die Welt ist gut

Der Mensch ist es nicht

 

Strophe 3

Ein Stück Eisen

Eine Kerze

Ich halte das Eisen über die Kerze

Bewege es hin und her

Es beginnt zu dampfen

Nehme es aus der Flamme,

drehe es um

wische den Ruß mit einem Taschentuch weg

Ungeduldig drücke ich es auf die Haut

Tief hole ich Atem

SCHMERZ

Erleichterung

Freier Atem

Freiheit

Der Druck in mir verschwindet

Er fließt in meinen Arm

und verlässt meinen Körper an der schmerzenden Stelle

alles beginnt von Neuem

die Flamme, das Eisen

Der Arm, die gleiche Stelle

Immer wieder drücke ich es auf die gleiche Stelle

Bis sich eine tiefe Furche gebildet hat

Und ich genug habe

Dann suche ich mir eine neue Stelle

Und es geht weiter

 

Refrain 1

Ich bin ein verdammter Junkie

Drogen, Heroin, Crack, Marihuana

Die sind nichts für mich

Ecstasy, Cristal, Hanf, Kokain

Nein das ist nicht meins.

 

Refrain 2

Ich bin ein verdammter Junkie

Und keiner weiß es

Ich bin ein verdammter Junkie

Und ich weiß es

Ich bin ein verdammter Junkie

Werde wohl nie von weg kommen

Meine Gedanken

Sie drehen sich immer wieder nur um das Eine

 

Refrain 5

Verloren scheinen die Tage

Die glücklichen

Eine verlorene Kindheit

In der das Glück zu früh ging

Verlorene Tage

Verlorene Erinnerungen

Verlorene Kindheit

Verloren

Versagt

Gebrochen

Gestorben

Doch noch immer muss ich leben

Halte es nicht aus

Gefangen zu sein

Mein Körper

Eine lebende Hülle

Für meine tote Seele

Die dennoch fühlt

Und schmerzt

Schmerz

Immer Schmerz

 

Verzweiflung

Hilflosigkeit

Frust

Allein gelassen

Einsam

Im Kampf mit mir selbst

Wehrlos da stehend

Mir selbst gegenüber

Nie siegen können

Doch nie aufgeben können

Immer weiter machen müssen

Und tun was alle wollen

Und sein wie alle es wollen

 

Strophe 4

Ein Lachen auf meinem Gesicht

Doch glücklich bin ich nicht

Habe verloren

Habe gelitten

Habe gekämpft

Und doch verloren

Musste aufgeben

Neu anfangen

Immer wieder

Neu und von neuem

Doch gebracht hat es nichts

Fühle mich belogen

Fühle mich betrogen

Fühle mich hilflos zurück gelassen

Unwichtig, nichtig, klein

 

Refrain 1

Ich bin ein verdammter Junkie

Drogen, Heroin, Crack, Marihuana

Die sind nichts für mich

Ecstasy, Cristal, Hanf, Kokain

Nein das ist nicht meins.

 

Refrain 3

Ich bin allein

In der Dunkelheit

Ich stehe allein

In meiner Welt

Ich kämpfe allein

Meinen Kampf

Ich gehe allein

Meinen Weg

Ich bin allein

Und so viele Menschen um mich

Ich bin allein

In meiner Welt gefangen

Allein in ewiger Dunkelheit

 

Refrain 4

Schmerz

Überall Schmerz

In mir

Um mich

In der ganzen Welt
Ertrage es nicht

Kontrolliert zu sein

Kontrolliert zu werden

Mich kontrollieren zu müssen

Die Trauer in mir

Tief und nur Schmerz

Erinnerungen

Vergangen und verloren

Keine Zukunft zu sehen

Kein Glück in Aussicht

Keine Besserung

Kein „Alles wird gut“

Die Welt ist gut

Der Mensch ist es nicht

 

Refrain 5

Verloren scheinen die Tage

Die glücklichen

Eine verlorene Kindheit

In der das Glück zu früh ging

Verlorene Tage

Verlorene Erinnerungen

Verlorene Kindheit

Verloren

Versagt

Gebrochen

Gestorben

Doch noch immer muss ich leben

Halte es nicht aus

Gefangen zu sein

Mein Körper

Eine lebende Hülle

Für meine tote Seele

Die dennoch fühlt

Und schmerzt

Schmerz

Immer Schmerz

 

Verzweiflung

Hilflosigkeit

Frust

Allein gelassen

Einsam

Im Kampf mit mir selbst

Wehrlos da stehend

Mir selbst gegenüber

Nie siegen können

Doch nie aufgeben können

Immer weiter machen müssen

Und tun was alle wollen

Und sein wie alle es wollen

 

Strophe 5

Und doch

Ich kämpfe

Immer weiter

Immer wieder

Fange von neuem an

Immer wieder

Bin stark

Werde erwachsen

Doch muss mir anhören

Dass ich nur den leichtesten Weg gehen würde

Zu hohe Ansprüche an alle stelle

Mich nur an stelle

Keinen Grund für all das hätte

Alles wissen würde

Und die Anderen immer schuld hätten

Refrain 4

Schmerz

Überall Schmerz

In mir

Um mich

In der ganzen Welt
Ertrage es nicht

Kontrolliert zu sein

Kontrolliert zu werden

Mich kontrollieren zu müssen

Die Trauer in mir

Tief und nur Schmerz

Erinnerungen

Vergangen und verloren

Keine Zukunft zu sehen

Kein Glück in Aussicht

Keine Besserung

Kein „Alles wird gut“

Die Welt ist gut

Der Mensch ist es nicht

 

Strophe 6

Doch ich gehe weiter

Höre nicht hin

Denn ich weiß

Wer ich bin

Denn ich weiß

Wo ich stehe

Und was ich geschafft habe

Doch die Wut in mir

Sie kocht

Über die Menschen

Wie sie zu mir sind

Was sie von mir denken

Dass sie Urteile fällen

Ohne mich zu kennen

 

Refrain 3

Ich bin allein

In der Dunkelheit

Ich stehe allein

In meiner Welt

Ich kämpfe allein

Meinen Kampf

Ich gehe allein

Meinen Weg

Ich bin allein

Und so viele Menschen um mich

Ich bin allein

In meiner Welt gefangen

Allein in ewiger Dunkelheit

 

Strophe 7

Kommt doch her

Zieht meine Schuhe an

Lauft meinen Weg

Macht durch

Was ich erlebt habe

Seit stark und kämpft

Und steht am Schluss so da

Wie ich und habt das erreicht

Das ich erreicht hab

Ich hab einen Schulabschluss

Einen guten

Ich will leben

Kämpfe gegen meine Probleme

Kämpfe gegen die Welt

Und die Gesellschaft

Kämpfe gegen mich selbst

Und doch kann ich Freude zeigen

Auch wenn sie nur ein Schein und nicht Sei ist

So bekomme ich doch wahre Freude zurück

Ich meistere mein Leben

Doch Anerkennung bekomme ich nicht

Ich schaffe es, weiter zu leben

Doch es merkt keiner

Wie schwer das ist

Ich schaffe es

Mich nicht zu verletzen

Doch stolz ist man nicht

 

Refrain 4

Schmerz

Überall Schmerz

In mir

Um mich

In der ganzen Welt
Ertrage es nicht

Kontrolliert zu sein

Kontrolliert zu werden

Mich kontrollieren zu müssen

Die Trauer in mir

Tief und nur Schmerz

Erinnerungen

Vergangen und verloren

Keine Zukunft zu sehen

Kein Glück in Aussicht

Keine Besserung

Kein „Alles wird gut“

Die Welt ist gut

Der Mensch ist es nicht

 

Strophe 8

Verdammt was ist dabei

Danke zu sagen

Zu sagen

Das hast du super gemacht

Hast du toll gemacht

Ich bin stolz auf dich

Ich find das gut was du machst

Wie du es machst

Dass du es machst

Dass du es trotzdem alles irgendwie schaffst

Nicht aufgibst

Und weiter machst

Dass du kämpfst

Dich nicht eingräbst

Und aufgibst

 

Refrain 5

Verloren scheinen die Tage

Die glücklichen

Eine verlorene Kindheit

In der das Glück zu früh ging

Verlorene Tage

Verlorene Erinnerungen

Verlorene Kindheit

Verloren

Versagt

Gebrochen

Gestorben

Doch noch immer muss ich leben

Halte es nicht aus

Gefangen zu sein

Mein Körper

Eine lebende Hülle

Für meine tote Seele

Die dennoch fühlt

Und schmerzt

Schmerz

Immer Schmerz

 

Verzweiflung

Hilflosigkeit

Frust

Allein gelassen

Einsam

Im Kampf mit mir selbst

Wehrlos da stehend

Mir selbst gegenüber

Nie siegen können

Doch nie aufgeben können

Immer weiter machen müssen

Und tun was alle wollen

Und sein wie alle es wollen

 

Strophe 9

Verdammt was ist dabei?

Es ist so viel dabei

Was ich mache

Es braucht so verdammt viel Kraft

Die ich nicht hab

Ich weiß nicht wie ich es schaff

Aber es klappt

doch ich drohe zu scheitern

ich komme ins wanken

so kann man nicht dauerhaft weiter machen

irgendwann kommt keine Energie mehr

irgendwann gibt etwas in einem auf

irgendwann ist etwas in einem aufgebraucht

und man kann nicht mehr

doch man soll sich zusammen reißen

nicht so übertreiben

sich nicht so anstellen

 

Refrain 3

Ich bin allein

In der Dunkelheit

Ich stehe allein

In meiner Welt

Ich kämpfe allein

Meinen Kampf

Ich gehe allein

Meinen Weg

Ich bin allein

Und so viele Menschen um mich

Ich bin allein

In meiner Welt gefangen

Allein in ewiger Dunkelheit

 

Strophe 10

Schlüpft in meine Schuhe

Geht meinen Weg

Lebt mein Leben

Erlebt, was ich erlebt hab

Seht, was ich gesehen hab

Tut, was ich getan hab.

Und seid danach da,

wo ich heute bin.
Habt das geschafft,

was ich geschafft hab,

obwohl so viel außen rum schief lief.

Zeigt mir, dass ihr so stark sein könnt

Wie ich es war und bin.

Dann könnt ihr zu mir sagen was ihr wollt.

Doch ihr habt keine Ahnung,

was ich gesagt,

gesehen,

getan,

erlebt habe.

Was ich musste, was ich wollte und nicht durfte.

 

Refrain 5

Verloren scheinen die Tage

Die glücklichen

Eine verlorene Kindheit

In der das Glück zu früh ging

Verlorene Tage

Verlorene Erinnerungen

Verlorene Kindheit

Verloren

Versagt

Gebrochen

Gestorben

Doch noch immer muss ich leben

Halte es nicht aus

Gefangen zu sein

Mein Körper

Eine lebende Hülle

Für meine tote Seele

Die dennoch fühlt

Und schmerzt

Schmerz

Immer Schmerz

 

Verzweiflung

Hilflosigkeit

Frust

Allein gelassen

Einsam

Im Kampf mit mir selbst

Wehrlos da stehend

Mir selbst gegenüber

Nie siegen können

Doch nie aufgeben können

Immer weiter machen müssen

Und tun was alle wollen

Und sein wie alle es wollen

 

Strophe 11

Schlüpft in meine Schuhe

Geht meinen Weg

Lebt mein Leben

Aus meiner Sicht

Seht alles mit meinen Augen

Nehmt es wahr

Wie ein sensibler Mensch

Der mit Depressionen aufgewachsen ist

Und ein Leben lang kämpfen musste.

Sich nie richtig fallen lassen konnte.

Nie richtig frei und glücklich sein konnte.

Und sagt dann zu euch selbst,

„Stell dich nicht so an“
„Lauf nicht immer vor allem weg,

das muss man halt mal aushalten

und durch ziehen.“
„Werd mal selbstständig,

werd erwachsen“

„Übertreib doch nicht,

stell dich nicht so an“
„Du tust, als wäre das alles so zu viel für dich

doch da ist doch gar nicht so viel“

Und ihr werdet sehen

In euch wird es rebelieren

Denn ihr fühlt,

dass es alles gelogen ist.

 

Refrain 1

Ich bin ein verdammter Junkie

Drogen, Heroin, Crack, Marihuana

Die sind nichts für mich

Ecstasy, Cristal, Hanf, Kokain

Nein das ist nicht meins.

 

Refrain 2

Ich bin ein verdammter Junkie

Und keiner weiß es

Ich bin ein verdammter Junkie

Und ich weiß es

Ich bin ein verdammter Junkie

Werde wohl nie von weg kommen

Meine Gedanken

Sie drehen sich immer wieder nur um das Eine

 

Refrain 3

Ich bin allein

In der Dunkelheit

Ich stehe allein

In meiner Welt

Ich kämpfe allein

Meinen Kampf

Ich gehe allein

Meinen Weg

Ich bin allein

Und so viele Menschen um mich

Ich bin allein

In meiner Welt gefangen

Allein in ewiger Dunkelheit


Strophe 12

Lebt ein Leben als depressiver

Überempfindlicher Junkie

Besiegt eine Angststörung

Eine soziale Phobie

Ansätze einer Magersucht

Einer Bulimie und Waschzwang

Lernt leben zu wollen

Und erfüllt dann noch die Ansprüche

Die ihr an mich gestellt habt.

Ich will sehen, dass ihr es schafft.

Sonst will ich sehen,

dass ihr lieber nichts mehr sagt,

statt mir Vorwürfe zu machen.

 

Nicht für jeden

Verläuft das Leben

So leicht wie für die Meisten.

 

Nicht jeder

Hat die Kraft den direkten Weg zu gehen

 

Doch nicht jeder

Kann von sich behaupten

All das geschafft zu haben

Das ich geschafft habe.

 

Und nicht jeder

Kann jene Geschichte erzählen,

die ich erzählen könnte

ohne an ihr zerbrochen zu sein.

 

Nicht jeder könnte so leben

Wie ich leben musste

Und doch irgendwie noch weiter machen können.

 

Urteile nicht über Menschen

Weil du etwas über ihn weißt

Urteile erst dann über ihn

Wenn du seine Vergangenheit

Und seine Gegenwart

Und seine Probleme kennst.

Denn anderenfalls wäre es ein Fehlurteil.

Werd du erwachsen.

Dann können wir weiter reden.

 

Eine Botschaft an jene Menschen

Die denken alles besser zu wissen.

Die denken Menschen an Hand von einzelnen Informationen

Beurteilen zu können.

Die glauben, nur weil sie etwas wissen,

ihnen Ratschläge geben zu können

und sie zurecht zu weißen.

 

T/F/D/8.3.12

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