Meine Geschichten

Fast alle Titel sind Arbeitstitel. 

Die hier eingefügten Leseproben könnten Stellenweise triggern.

 

So lieber Besucher meiner HP.

Jetzt gibt es mal einige kurze Leseproben meiner Geschichten. Mehr wird es erst mal nicht geben, muss ja Spannung auf kommen^^

Jede Leseprobe einer Geschichte hat eine andere Farbe, so kannst du erkennen, wann eine zu Ende ist.

 

Geschichten schreiben ist für mich ein Weg, Dinge zu verarbeiten, die ich erlebt habe oder die mich beschäftigen.

Ich weiß ich hab ein etwas seltsamen Schreibstil und so.

Alle hier vor liegenden Geschichten unterliegen dem Copyrightschutzes. Ich bitte um Einhaltung und um Verständnis

 

Doch sie hatte trotzdem große Panik davor, sie wurde noch nie so richtig bei Bewusstsein so angefasst, hatte noch nie seit ihrem Klassenwechsel und der Therapie so engen Kontakt zu einem Jungen, er würde sie fest halten, sie würde sich nicht wehren können, nicht wehren dürfen.

Doch am Anfang ging eigentlich alles ganz gut.

Syna’s Therapeutin hatte sie langsam zu sich umgedreht, mit dem Rücken zu Danek gestellt, der sie ruhig beobachtete, sie sah ihm seine Unsicherheit an, doch er schien auch neugierig zu sein, was ihn wohl dazu bewegt hatte, sich als Erster freiwillig zu melden.

Der Betreuer schob Danek näher an Syna ran und hob Daneks Arme so hoch und auseinander, dass es aussah, als würde er jemanden umarmen wollen.

Synas Therapeutin hatte ihr noch ein kurzes Zeichen gegeben und hatte sie in Daneks Arme geschoben, der Betreuer hatte Danek dann gezeigt, wie er sie greifen musste während er erklärte.

Synas Therapeutin hatte sie kein einziges Mal wirklich los gelassen, hatte sie immer an der Hand, am Handgelenk oder am Arm fest gehalten.

 

Einige Griffe hatte Danek gezeigt bekommen und Syna hatte es geschafft ruhig zu bleiben.

Zumindest äußerlich, so einigermaßen.

Aber der ständige Körperkontakt zu ihrer so vertrauten Therapeutin hatte ihr sehr dabei geholfen, das alles durch zu stehen.

Keiner in der Klasse hatte sich an diesem Tag in irgendeinem Moment über sie lustig gemacht, keiner hatte gelacht, keiner sie abstoßend an geschaut, kein einziges Mal.

Das war ein tolles Gefühl gewesen, ein Gefühl respektiert und ernst genommen zu werden.[...]

 

 

 

>> Es geht um deinen nächsten Platz << Die Stimme des Jugendamt-Mitarbeiter riss ihn aus seinen Gedanken.

>> Es ist so, kein Heim will dich aufnehmen, die einen hatten dich schon, die Anderen kennen dich entweder durch die anderen Heime oder sie wollen dich wegen deiner Akte nicht.

Die Wohngruppen meinen alle, es sei unverantwortlich dich bei ihnen aufzunehmen, sowohl für dich als auch für alle anderen Bewohner, die Jugendhilfen sagen, dass du kein Extremfall bist und nicht sofort aus deiner Familie raus musst also zählst du nicht zu den Notfällen außerdem meinten sie, dass man an deiner Vergangenheit wohl sähe, dass du in einer Jugendhilfe nicht richtig aufgehoben seiest dort gäbe es für dich auch nicht die individuelle Betreuung die du bräuchtest du bräuchtest jemand der nur für dich zuständig ist.

Dort wo so eine Betreuung möglich ist, ist alles überfüllt. Sie sehen dich nicht als so wichtig, du müsstest jetzt nicht sofort aus deiner Familie raus,

vorher nehmen sie andere wichtigere Kinder auf. << Wie ermunternd, doch Luca blieb regungslos >> Du müsstest also jetzt in ein Heim für schwer erziehbare Jugendliche und da kommt es darauf an ob es Notfälle gibt oder nicht du hast keine Dringlichkeit. Du müsstest Glück haben wenn wir in der nächsten Zeit ein Heim für dich finden. Aber ich habe schon einige raus gesucht hast du jetzt vielleicht Zeit? Dann könnten wir eins gleich anschauen? <<

Luca hatte eigentlich keine Lust doch er widersprach nicht das deutete der Mitarbeiter offensichtlich als „Ja“ er lächelte und meinte >> Gut dann gehe ich das mit deiner Mutter regeln und dann können wir gehen <<

Ohne ein weiteres Wort verließ er die Küche und ging ins Wohnzimmer nur zwei Minuten später begann Luca’s Mutter prompt im Wohnzimmer lautstark zu protestieren >> Niemals nein ihr nehmt Luca nicht mit ihr nehmt ihn mir nicht mehr weg nie mehr, Luca komm her, nein ihr kriegt ihn nicht <<

>> Aber Frau Julgy es ist nur für einen Moment ich bringe ihn Heute wieder versprochen. <<

Seine Mutter beruhigte sich nur sehr langsam >> Na gut dann nehmt ihn mit, ist mir doch egal,  macht mit ihm was ihr wollt, bringt ihn doch um währe sowieso das Beste ein Monster weniger auf der Welt. << Der Mann kam grinsend wieder während Lucas Mutter im Wohnzimmer schrie und tobte.

>> Wir können gehen zieh dich an. << Luca lies das Geschenk achtlos auf den Tisch fallen und gehorchte und zog seinen langen Mantel an – schwarz wie seine Seele und sein Herz er trug generell nur schwarz – sie gingen in den Tag hinaus und Luca setzte sich auf den Beifahrersitz des Autos.[...]

 

  {Und eine Textstelle wie die Folgende entsteht gerne mal, wenn ich Ritzdruck habe   

   oder es mir scheiße geht, also glaub nicht, dass ich nicht versuche mir selbst zu    

   helfen,  ich hoffe dir "gefällt" die Textstelle}

 

      Die Gefahr beim Kochen

 

Es war Wochenende und alle drei waren gut drauf.

Caro hatte schon am Anfang der Woche geplant heute zu kochen.

Sie hatten sich für eine vegetarische Pizza entschieden da sie (ja) alle Vegetarier waren.

Sie teilten die Arbeiten auf, legten gute Musik auf und begannen.

Luca und Niro hatten die Aufgabe die Beläge zu schneiden und Caro kümmerte sich um den Teig den sie zuvor selbst gemacht hatte, ihre Aufgabe bestand darin ihn aus zu rollen und mit Tomatenmark zu bestreichen.

Sie wärmte auch den Ofen vor.

Während Luca und Niro schibbelten und sich unterhielten, lief Caro wie wild in der Küche hin und her, schaute den Beiden auf die Finger und machte mal dies und mal das.

>> Is sie immer so wenn ihr kocht? << Fragte Luca >> Na ja oft. << Antwortete Niro und lächelte.

Bald ging ihnen der Gesprächsstoff aus und sie schwiegen.

Luca schnitt vor sich hin seine Champignons in dünne Scheiben.

Plötzlich machte es Klick in seinem Kopf und er stürzte ab.

Plötzlich ging es ihm schlecht und er fiel und fiel und fiel.

Da schob er seinen Ärmel hoch und setzte die Klinge seines Messers an, es hatte Zacken und war scharf es würde leicht sein sich damit zu schneiden.

 

Niro schaute ihn an, beobachtete ihn und packte plötzlich sein Handgelenk in dessen Hand das Messer lag. >> Luca? Alles klar? << Sagte er laut und klar. Luca schaute auf und schaute ihn an und auch Caro hatte sich nach ihnen umgedreht und starrte die Beiden an.

>> Luca was is los? << Fragte sie und kam Näher. Luca nahm langsam das Messer von seinem Arm, noch immer hielt Niro sein Handgelenk fest, aber er lockerte den Griff.

>> Nix geht schon wieder << Gab Luca leise zurück und legte seine Hand in der er das Messer hielt auf die Arbeitsplatte.

>> Wirklich? << Fragte Caro noch mal nach.

>> Ja <<

>> Glaubst du, du kannst weiter arbeiten? << Er schaute sie an >> Ja << Gab er zurück.

Er schnitt schon weiter seine Pilze.

Caro schaute Niro an >> Gut reagiert danke <<

>> Ach was kein Problem, glaubst du ich guck zu wie er sich seine Arme aufschneidet oder was? <<

Sie arbeiteten weiter und Luca arbeitete tatsächlich normal weiter.

Niro war mit seinen Tomaten erster fertig und begann ihre Mamutpizza zu belegen.

Caro half ihm dabei.

Luca war gerade beim letzten Champignon da fiel er erneut tief und tiefer und tiefer.

Wieder zog er benommen und völlig entfernt, nicht mehr in der Realität gefangen in einem Gefühl der Leere, der Hilflosigkeit, der Verzweiflung seinen Ärmel hoch.

Er legte das Messer an, drückte die Klinge in seine Haut und zog sie mit einem Ruck und voller Ungeduld zur Seite, sofort quol Blut links und rechts von der Klinge aus dem Arm.

Er hob die Klinge vom Arm hoch und sah einen Tiefen Schnitt, er legte erneut an >> Wie weit bist du mit den Champignons Luca? << Sagte entfernt die Stimme von Caro doch er hörte sie nicht, wollte sie nicht hören.

Er drückte die Klinge in die Haut und zog sie dies Mal langsam und ruhig über seinen Arm.

Wieder quoll Blut aus dem tiefen Schnitt.

Wieder legte er an.

 

Caro drehte sich nach Luca um nach dem er ihr nicht geantwortet hatte und sah wie er seinen Arm seltsam zur Seite zog.

Langsam kam sie näher und stand mit wenigen Schritten hinter ihm und sah das Blut das ihm über den Arm strömte und das Messer das schon für einen weiteren Schnitt auf seinem Arm lag.

Schnell schlang sie ihre Arme um ihn, packte seine Arme, zog sie vorsichtig aber mit Kraft auseinander und redete auf Luca ein >> Okay ganz ruhig, Luca komm wieder zu dir, hey Luca, es is okay, es is alles in Ordnung, komm schon rede mit mir. <<

Niro hatte sich schon lange zu ihnen umgedreht und war näher gekommen, er starrte auf die Schnitte auf Luca’s Arm und auf das Messer. >> Luca leg das Messer hin. Bitte lass es los. << Redete Caro weiter auf Luca ein, doch der reagierte nicht. Niro Packte sein Handgelenk und wand das Messer mit Gewalt aus Luca’s Hand.

Er ließ es in die Spüle fallen aus der momentanen Reichweite von Luca’s Händen.

>> Was soll ich machen? << Fragte Niro leicht verzweifelt. >> Hol Verbände, Desinfektionsmittel, Kompressen, hol am Besten den ganzen erste Hilfe Koffer. << Niro nickte knapp und verschwand. >> Luca hey sag was, komm wieder zu dir. << Redete Caro noch immer mit lauter klarer Stimme auf Luca ein, dennoch hörte sie sich sanft und geduldig an. >> Luca << Plötzlich zuckte Luca und hob seinen gesenkten Kopf. >> Okay, Luca es is alles okay, hörst du? << Luca senkte wieder den Kopf, er starrte seinen Arm an.

>> Hey Luca schau es dir nich an, es is okay, es is nich schlimm. << Doch Luca bewegte sich nicht >> Okay << Sagte Caro sanft und drehte Luca zu sich um und nahm ihn in den Arm.

>> Schau es dir nich an Luca okay? Es is nich schlimm, kann passieren. <<

>> Nein ich darf nich, ich darf es nich machen. << Antwortete Luca leise und in Caros Schulter vergraben. >> Nein Luca es is okay, du hast es zwei Tage am Stück geschafft.

Hey du musst dir überlegen, du machst es ja eigentlich mehrmals pro Tag und es gibt keinen Tag an dem du es nicht tust da sind zwei Tage schon sehr gut.

Du hattest jetzt einfach nur Entzug außerdem hast du nich grade die leichteste Lebenssituation und du brauchst einfach noch Zeit. <<

>> Nein ich darf es nicht ich bin böse, ich bin schlecht, ich bin schwach. <<Er redete wie ein kleines Kind.[...]

 

 

 

-->

                                                                 Angst

 

Sie hatte noch immer das intensive Gefühl verfolgt zu werden, nicht alleine zu sein, dieses Gefühl wurde nur noch immer stärker.

Sie lief in eine andere Straße, drei Straßen weiter und sie ist zu Hause.

Plötzlich packte sie jemand von Hinten, sie fuhr schnell und erschrocken herum.

Sie erwartete IHN dort vor sich stehen zu sehen, doch als sie die Person vor ihr endlich erkennen konnte, sah sie nur Jens und hinter ihm Floh und Ron.

>> Hey Melli, was ist los? Hab ich dich so erschreckt tut mir leid, das war nicht meine Absicht…du zitterst ja total, hey komm her. << Jens zog sie sacht zu sich und umschlang sie mit seinen Armen >> Mir is nur kalt << Murmelte Mellissa mit zitternder Stimme >> Red kein Stuss du zitterst nich wegen der Kälte, du hast Angst, du willst nur nicht sagen wovor. <<

Er schwieg und hielt sie einfach nur in seinen Armen, das tat ihr so gut.

Doch dann, sie wusste nicht, wie lange er sie in den Armen gehalten hatte, löste er sich sacht aus der Umarmung >> Und bist du auf dem Heimweg? << Sie nickte >> Dann könn wir dich doch bestimmt begleiten oder? << Er wartete gar nicht auf eine Antwort sondern lief einfach an ihr vorbei, lief einfach los und Floh und Ron folgten ihm.

Mellissa blieb allein ein Wenig zurück.

Sie starrte auf den Boden, sie konnte sich plötzlich nicht mehr bewegen, sie fühlte sich plötzlich wieder völlig allein und fühlte sich beobachtet, von Augen, die IHM gehörten.

>> Hey Melli kommst du? << Ertönte hinter ihr Jens’ Stimme. Er war anscheinend stehen geblieben und wartete auf sie. Sie zwang sich dazu sich um zu drehen, ganz langsam und dann hob sie den Kopf und plötzlich erschien ein Gesicht vor ihrem inneren Auge, wie ein Schlag, so real, das Gesicht von IHM.

Mellissa blinzelte mehrmals, doch sie sah noch immer nichts als dieses Gesicht, Panik kam in ihr hoch, war es vielleicht doch nicht nur ein Bild, war es vielleicht doch echt?

>> Mellissa alles klar mit dir? << Plötzlich sah sie alles wieder klar vor sich, die Straße, Ron, Floh und ihren Jens, alle waren stehen geblieben, schauten sich nach ihr um, nach IHR, sie sorgten sich um sie, wieso sorgten sie sich um sie. Mellissa durchströmte ein kurzes Gefühl der Wärme bei dem Gedanken daran, dass jemand an sie dachte, sich jemand sorgen um sie machte.

Jens senkte den Kopf ganz leicht, fast unmerklich und betrachtete sie weiterhin eindringlich.

Sie begann sich zu bewegen, begann langsam zu laufen, auf Jens zu, auf ihren Jens zu.

Er streckte ihr die Hand entgegen und als sie nah genug bei ihm war, ergriff sie seine Hand und er zog sie zu sich.

Dann liefen sie Hand in Hand die Straße entlang.

Floh und Ron folgten ihnen und unterhielten sich.

Jens schaute Mellissa an, sie wusste, dass er es spürte, er kannte sie schon so lange, er wusste einfach alles über sie und kannte sie einfach zu gut, und jetzt waren sie auch noch zusammen, natürlich spürte er es dann, wenn sie sich wieder verfolgt fühlte, sie hatte diese Verfolgungsängste schon sehr lange, doch er hatte gemerkt, dass sie in letzter Zeit deutlich stärker geworden waren.

Sie waren bereits in ihrer Straße angekommen und Mellissa wurde immer nervöser.

Als sie an ihrer Haustür angekommen waren und Mellissa den Haustürschlüssel heraus holte, zitterte sie so heftig, dass sie den Schlüssel kaum halten konnte.

Sie wollte den Schlüssel in das Schlüsselloch schieben, doch sie schaffte es nicht, weil sie so zitterte, Jens beobachtete sie, den Rücken an die Hauswand gelehnt.

Sie versuchte es immer und immer wieder, versuchte sich zu beherrschen. Doch sie schaffte es nicht, dann fluchte sie >> Verdammt, wieso geht das nicht. << Da streckte Jens die Hand nach ihrer aus, ergriff die Hand in der sie den Schlüssel hielt und führte ihre Hand ruhig zum Schloss und ließ den Schlüssel ins Schloss gleiten.

Dann ließ er ihre Hand los und sie drehte hecktisch den Schlüssel im Schloss um.

Sie stürzte ins Haus und Jens folgte ihr, Ron und Floh kamen auch, bis alle im Haus waren stand sie ungeduldig an der Haustür, als alle drin waren, schloss sie die Tür schnell und schloss die Tür mehrmals ab.

Dann ließ sie den Schlüssel stecken, drehte sich um und meinte >> Ich muss ins Bad << Jens ergriff ihr Handgelenk als sie an ihm vorbei lief >> Ist dir schon mal aufgefallen, dass du immer gleich ins Bad rennst sobald du zu Hause bist? <<

>> Das stimmt doch gar nicht << Wiedersprach sie ihm >> Stimmt wohl, das machst du sogar schon bei mir oft genug und dann bleibst du da ewig drin <<

>> Tu ich gar nich, jetz….lass mich los. << Sie riss sich los und verschwand im Bad, erst konnte man fünf Minuten lang kaum ein Geräusch hören, dann begann das Wasser zu laufen und das würde es noch eine ganze Weile tun.[...]

 

 

-->

Plötzlich schaute sie auf und hatte ihn bemerkt, vor Schreck ließ sie die Seife fallen diese fiel mit einem dumpfen Geräusch ins Waschbecken.

Sie wollte nach ihr greifen, doch Jens war schon bei ihr und hielt sie zurück er nahm die Seife aus dem Waschbecken und legte sie beiseite, dann hielt er ihre Hände unter das laufende Wasser und wusch sie, als er fertig war und ihre Hände abtrocknen wollte, wehrte sie sich

>> Nein sie sind nicht sauber << Meinte Mellissa >> Doch du,…wir haben sie doch gerade gewaschen <<

>> Aber sie fühlen sich so schmutzig an. <<

>> Sie sind sauber <<

>> Nein ich muss sie waschen << Jens hielt Mellissa davon ab ihre Hände erneut zu waschen und begann sie ab zu trocknen, Mellissa versuchte die ganze Zeit ihre Hände weg zu ziehen um sie sich wieder zu waschen, doch es gelang ihr nicht >> Was hast du mit deinen Armen gemacht << Fragte Jens während er ihre Hände gründlich trocken rubbelte.

>> Geschnitten <<

>> Aber nicht aus Versehen? <<

>> Nein <<

>> Wieso? <<

>> Weil ich es wollte, weil ich die Schmerzen brauche <<

>> Wofür? <<

>> Ich brauche sie um leben zu können <<

>> Wieso? << Fragte er nach >> Weil eben, sie helfen mir <<

>> Bei was helfen sie dir? <<

>> Ich weiß nich << Meinte sie bedrückt doch dann wurde sie plötzlich unfreundlich, gereizt und ablehnend >> Was geht dich das an, lass mich in Ruhe, lass mich doch machen was ich will << Er schaute ihr lange und ausgiebig ins Gesicht bis sie ihren Blick abwandte.

Mittlerweile war er fertig mit dem Abtrocknen ihrer Hände und er senkte das Handtuch, gab ihre Hände frei.

Sie drehte sich zum Waschbecken und machte das Wasser an, doch bevor ihre Hände überhaupt unter das Wasser kamen hatte Jens es schon wieder ab gestellt.

>> Melli bitte….es reicht << Sie starrte ihn an.

>> Was weißt du denn schon << Entgegnete sie wütend. Er beobachtete sie ausdruckslos.

Er hatte sich verändert seit sie zusammen waren, früher war er so glücklich gewesen und hatte sich nicht so viele Sorgen um sie gemacht, doch um so schlechter es ihr ging, desto mehr sah sie, dass er es merkte, er machte sich immer mehr Sorgen um sie.

Doch er war glücklich und frei.

Dann kamen sie zusammen und sie sah immer mehr, wie er mit ihr litt immer mehr und mehr, immer wenn er sie anschaute, glänzten seine Augen vor Glück aber jetzt auch immer mehr der Schmerz und die Sorge um sie.

Sobald er sie anschaute lag Schmerz und Sorge in seinem Blick, das machte sie traurig.

Und sie hasste sich dafür, dass sie ihm das antat.[...]

 

 

 

-->

Mittlerweile hatten sie die Matratzen auf dem Boden ausgebreitet und alle setzten sich darauf.

Auch Melli kam langsam angeschlichen und setzte sich neben Jens, kuschelte sich an ihn und er legte den Arm um ihre Schultern, drückte sie schützend an sich während er mit Ron und Floh über die bevorstehende Mathearbeit und den strengen Mathelehrer redeten und dabei Musik hörten.

Mellissa schien glücklicher Weiße als Thema erst mal erledigt zu sein, was auch ihr zu gefallen schien.

Still lehnte sie an ihm, atmete ruhig und hörte zu.

Vielleicht schlief sie auch, das wusste er nicht genau, auf jeden Fall hatte sie die Augen geschlossen und sah wunderbar entspannt und frei aus, irgendwie auch glücklich, so wie früher, einfach lebensfroh und zufrieden.

Doch Jens wusste, dass das nicht mehr ihr Ich war und es vielleicht auch nie wieder werden würde.

Wer oder was auch immer sie so zerstört hatte, war sich sicher nicht über das im Klaren, was aus ihr wird, er wusste es nicht, er wusste ja nicht mal was sie hatte, was sie erleben musste, aber eins wusste er, angenehm war es ganz sicher nicht gewesen.

 

Als sie nach einer Weile beschlossen schlafen zu gehen, weil es schon lange nach zwölf Uhr war, stand Jens mit Mellissa auf, die anscheinend doch nicht geschlafen hatte und zusammen machten sie sich Bettfertig.

Dann legte sich Mellissa auf die Matratze direkt vor Jens‘ Bett.

Mit ihm in einem Bett schlafen, das wollte sie auch schon lange nicht mehr, wieso wusste er nicht, sie hatte nur gesagt, dass sie Angst hätte.
Auch übernachtete sie generell nicht mehr so oft bei ihm wie früher.

Doch er versuchte nicht so viel zu fragen, sie hatte ihm gesagt, dass es nicht seine Schuld gewesen war, dass er nie zu aufdringlich gewesen war, nie zu weit gegangen war.

Sie hatten ja auch nur gekuschelt und sich geküsst so wie das bei einem Pärchen eben normaler Weiße so ist.

Dennoch akzeptierte er den Abstand, den sie anscheinend momentan brauchte auch wenn es schwer fiel und ein Bisschen ungewohnt war.

 

Jens lag in seinem Bett und schaute im Dunkeln auf Mellissa hinab, in ihr süßes Gesicht, das zu ihm hinauf schaute und ihre blauen Augen in seine braunen Augen schauten.

Er liebte sie, er liebte ihre Augen, ihr Gesicht, ihre Haare, alles an ihr.

Er streckte die Hand aus und strich ihr übers Gesicht, fuhr über ihre Augen, die Wange entlang, zu ihrer Nase und von dort zu ihrem Mund.

Sein Blick folgte seinen Bewegungen.

Er fuhr die Linie ihres Mundes nach und fuhr dann hinunter zum Kinn, fuhr an der Kannte ihres Gesichtes entlang wieder nach Oben und strick über ihre Stirn.

Sie schaute ihn sanft lächelnd an, ergriff seine Hand und hielt sie fest und lächelte ihn an.

Auch sie liebte ihn, das konnte er sehen, aber dennoch entging ihm die Trauer und die Bedrücktheit in ihrem Blick nicht.

Sie strich mit dem Daumen über seine Hand und schaute ihm noch immer in die Augen.

>> Du bist süß << Sagte er leise damit es die anderen Beiden nicht hörten, die miteinander redeten.

Sie lächelte ihn durch das halbdunkle Zimmer an >> Du auch << Entgegnete sie und jetzt lächelte er auch und wünschte sich, dass dieser Moment nie vergehen würde, dass er ewig dauern würde und er sie immer so sehen dürfte.

Doch er sah die Müdigkeit in ihrem Gesicht.

>> Du siehst müde aus << Stellte er fest >> Bin ich auch << Entgegnete sie wiederum, da befreite er seine Hand, fuhr mit ihr über ihre Augen und flüsterte >> Dann schlaf << Sie lies die Augen geschlossen, griff wieder nach seiner Hand und umschloss sie, wollte sie nicht los lassen, sie drehte sich auf die Seite zu ihm hin, hielt noch immer seine Hand und Jens beobachtete sie, wie sie so da lag und so verletzlich aussah wie ein kleines Kind.

Er beobachtete sie die ganze Zeit hindurch bis er irgendwann einschlief.

 

Er erwachte von einem Schrei.

Erschrocken fuhr er auf, schaute zur Seite und schaute in die verwirrten Gesichter von Ron und Floh die genau so aufgewacht waren und erschrocken da saßen.

Sie schauten auf Mellissa und als Jens sich über die Bettkante beugte, sah er, wie sie sich unruhig im Schlaf wälzte, sie schrie, sie jammerte, sie weinte.

Jens war schnell aus dem Bett und neben Mellissa, begann sie an zu sprechen, zu schütteln, strich ihr übers Gesicht, nahm sie in den Arm, alles um sie wach zu bekommen.

Er hatte nicht gemerkt, wie Ron aufgestanden war, aber kurze Zeit später hielt dieser ihm einen Becher Wasser und ein Handtuch hin.

Verwirrt schaute Jens erst zu Ron auf und dann wieder auf das Handtuch und den Becher, dann nahm er beides entgegen und zögerte kurz.

>> Ich kann ihr doch nich einfach Wasser überkippen << Murmelte Jens so laut, dass Ron es durch Mellis Schreien  und Jammern noch hörte. >> Soll ich? << Fragte Floh anscheinend amüsiert von der Vorstellung, doch Ron stützte sein Knie auf Mellis Schulter, um sie ruhiger zu halten, nahm Jens das Handtuch ab, tauchte einen Zipfel in den Becher und hielt es über Mellis Gesicht, das sie unruhig im Schlaf hin und her warf.

Aus dem vollgesogenen Handtuchzipfel lief ein dünner Wasserstrahl auf Mellissas Gesicht.

Ron wrang das Tuch über ihrem Gesicht ,das schon ruhiger geworden war, aus, gab Jens das Handtuch zurück, nahm ihm den Becher Wasser ab, erhob sich und setzte sich auf die andere Matratze neben Florian und beobachtete mit ihm wie Mellissa immer mehr zu sich kam.

Langsam öffnete sie die Augen und schaute Jens ins Gesicht, der begann vorsichtig und behutsam ihr Gesicht mit dem trockenen Rest des Handtuches ab zu trocknen.

Mellissa schwieg, schaute die ganze Zeit nur in Jens‘ Gesicht, ließ das Abtrocknen über sich ergehen und schien traurig und unendlich müde.

Als Jens ihr Gesicht fertig ab getrocknet hatte, zog er sie am Arm hoch, setzte sie auf und umarmte sie ganz fest, wollte sie nur noch in seinen sicheren Armen halten, die so gar nicht sicher waren.

Er konnte sie nicht schützen vor ihr selbst oder vor ihren Alpträumen, er konnte nur immer für sie da sein mehr nicht.

Sie klammerte sich an ihn, grub ihre Finger in seinen Pullover, er spürte, dass sie zitterte.

>> Lass mich bitte nie wieder los Jens << Murmelte sie leise. Er drückte sie noch fester an sich und wiegte sich mit ihr in seinen Armen sanft hin und her. [...]

 

 

                       Anfang

  Aaron frei zur Adoption

 

 

Die erschöpfte Mutter schaute nicht hin als ihr Baby weg genommen wurde, sie wollte es nicht sehen, sie hatte es neun lange Monate in ihrem Bauch mit sich rum getragen, jetzt musste sie es her geben und sie war sich sicher, dass es besser so war, denn sie konnte sich mit ihren 16 Jahren einfach nicht um das Kind und um die Schule kümmern, ihre Eltern hätten sie vermutlich sogar raus geworfen wenn sie das Kind behalten hätte.

News

11.9.12 Neubeginn Schule unter "News" -> "News im Leben"