Verschlossenes Herz

Dieses Gedicht ist sehr persönlich.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das so offen schreiben könnte, denn es ist etwas, mit dem ich große Probleme habe und es mir oft nicht gerade leicht macht.
Deshalb bitte ich darum, dass mit dem Inhalt respektvoll umgegangen wird.

Verschlossenes Herz

 

Mein Herz ist verschlossen

Mein Vertrauen gebrochen

Wurde zu oft enttäuscht

Verletzt und verarscht

Vergebliche Hoffnung

Brutal zerstört

Jede neue Hoffnung

Auf Liebe zertreten

 

Das Männerbild geprägt vom Vater

Vertrauen fällt schwer

Doch hab ich es geschafft

Einem zu geben

Und ihn zu lieben

Doch habe ich trotzdem jene Enttäuschung erfahren

Wie schon so oft und immer wieder

Von meinem Vater

 

So hat es sich verschlossen

Mein Herz

Und eine distanzierte Maske

Unsicherheit und Misstrauen

Sind die Folgen jenem

Was mich geprägt hat

 

Es fällt so schwer

Einen Jungen etwas von mir an zu vertrauen

Ihm überhaupt irgendwie näher zu kommen

Ihn kennen zu lernen

Egal bei wem

Es ist so

Als wäre ich ein kleines Kind

Das innerlich trotzig

Jeden Kontakt auf ein Minimum beschränkt

Und sofern möglich

Komplett vermeidet

Denn man könnte es ja verletzen

Es enttäuschen

Es könnte ja denken

Er ist anders

Und dann wird es enttäuscht

 

Verschlossenes Herz

Misstrauen

Unterstellungen von schlechten Absichten

Spekulationen

Und nach Außen

Misstrauen

Distanz

Bis zur Ablehnung

 

Vertrauen zu fassen

Das braucht viel Zeit

Doch kommt es oft nicht mehr dazu

Da der Kontakt nie zustande kommt

 

Ablehnend und distanziert

Mein Verhalten

Wer sollte sich dann schon dafür interessieren

Etwas mit mir zu tun haben zu wollen?

Wer sollte sich dann die Mühe machen?

 

Es ist unsichtbar

Der Zwang in mir

Das Unwohlsein

Die Unsicherheit

Kaschiert durch Distanz

Das Misstrauen

Ein Selbstschutz

Die Ablehnung

Ein Schutz vor der Enthüllung

Meiner Unsicherheit

Da Schwächen ausgenutzt werden

 

Klein und unscheinbar

Stehe ich da

Kaum, dass jemand Notiz meiner Existenz nimmt

Und jene wenigen

Die mich wahr nehmen

Die werden von mir fort gestoßen

Durch Misstrauen

Distanz

Und Ablehnung vergrault

 

wer würde schon anders reagieren

als mich zu ignorieren

wer vermutet schon ein Geheimnis

hinter meinem Verhalten

eine Geschichte

eine Vergangenheit

Schmerz und Enttäuschung

 

Dabei will ich doch normal sein

Normal fühlen dürfen

Vertrauen fassen können

In Menschen

Alle Menschen

 

Ich will doch niemanden weg stoßen

Doch kann ich es nicht anders

Es passiert einfach so

Ohne dass ich es kontrollieren könnte

Ein Reflex

Der beabsichtigt mich zu schützen

Jedoch mir mein Leben so schwer macht

 

Wie soll man sein Glück finden

Wenn die Vergangenheit immer dann allgegenwärtig wird

Wenn diese verhindert

Dass ich überhaupt jemanden kennen lerne

 

Wie kann man es abstellen

Die Vergangenheit?
Die Gefühle

Die Vermutungen

Den Schmerz der einen warnt

Dass hinter allem etwas stecken könnte

Das einem im nächsten Moment verletzt

Ins Herz schneidet

Und eine neue Narbe setzt

 

Wieso? :‘(

 

T/F/D/21.12.12

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